Weihnachten & Neujahr

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Der Weihnachtsnarr

Im Morgenland lebte vor zweitausend Jahren ein junger Narr. Und wie jeder Narr sehnte er sich danach, weise zu werden. Er liebte die Sonne und wurde nicht müde, sie zu betrachten und über die Unendlichkeit des Himmels zu staunen. Und so geschah es, dass in der gleichen Nacht nicht nur die drei Könige Kaspar, Melchior und Balthasar den neuen Stern entdeckten, sondern auch der Narr. „Der Stern ist heller als alle anderen“, dachte er. Es ist ein Königsstern. Ein neuer Herrscher ist geboren. Ich will ihm meine Dienste anbieten, denn jeder König braucht auch einen Narren. Ich will mich aufmachen und ihn suchen. Der Stern wird mich führen.“ Lange dachte er nach, was er dem König mit-bringen könnte. Außer seiner Narrenkappe, seinem Glockenspiel und seiner Blume besaß er nichts, was ihm lieb war. So wanderte er davon, die Narrenkappe auf dem Kopf, das Glockenspiel in der einen und die Blume in der anderen Hand. In der ersten Nacht führte ihn der Stern zu einer Hütte. Dort begegnete er einem Kind, das gelähmt war. Es weinte, weil es nicht mit den anderen Kindern spielen konnte. „Ach“, dachte der Narr, „ich will dem Kind meine Narrenkappe schenken. Es braucht die Narrenkappe mehr als ein König.“ Das Kind setzte sich die Narrenkappe auf den Kopf und lachte vor Freude. Das war dem Narr Dank genug. In der zweiten Nacht führte ihn der Stern zu einem Palast. Dort begegnete er einem Kind, das blind war. Es weinte, weil es die anderen Kinder nicht sehen konnte. „Ach“, dachte der Narr, „ich will dem Kind mein Glockenspiel schenken. Es braucht das Glockenspiel mehr als ein König.“ Das Kind ließ das Glockenspiel ertönen und lachte vor Freude. Das war dem Narr Dank genug. In der dritten Nacht führte ihn der Stern zu einem Schloss. Dort begegnete er einem Kind, das taub war. Es weinte, weil es die anderen Kinder nicht hören konnte. „Ach“, dachte sich der Narr, „ich will diesem Kind meine Blume schenken. Es braucht die Blume mehr als ein König.“ Das Kind betrachtete die Blume und lachte vor Freude. Das war dem Narr Dank genug. „Nun bleibt mir nichts mehr, was ich dem neuen König mitbringen könnte. Es ist wohl besser, wenn ich umkehre.“ Aber als der Narr zum Himmel emporschaute, stand der Stern still und leuchtete heller als sonst. Da fand der den Weg zu einem Stall mitten auf dem Feld. Vor dem Stall begegnete er drei Königen und einer Schar Hirten. Auch sie suchten den neuen König. Er lag in einer Krippe und es war ein Kind, arm und bloß. Maria, die eine frische Windel über das Stroh breiten wollte, schaute hilfesuchend um sich. Sie wusste nicht, wo sie das Kind hinlegen sollte. Josef fütterte den Esel, und alle anderen waren doch mit Geschenken beladen. Die drei Könige mit Gold, Weihrauch und Myrrhe und die Hirten mit Milch und Brot. Nur der Narr stand da mit leeren Händen. Voll Vertrauen legte Maria das Kind auf seine Arme. Er hatte den König gefunden, dem er in Zukunft dienen wollte. Und er wusste auch, dass er seine Narrenkappe, sein Glockenspiel und seine Blume für dieses Kind hergegeben hatte, das ihm nun mit seinem Lächeln die Weisheit schenkte, nach der er sich sehnte.

Max Bollinger
aus: „Das Wunder dieser Nacht“

 

 

Drei merkwürdige Gestalten

und ein guter Stern

Die vornehmen Leute aus dem Osten hatten den Stall und die Krippe noch nicht lange ver-lassen, da trug sich eine seltsame Geschichte in Bethlehem zu, die in keinem Buch verzeich-net ist. Als die Reitergruppe der Könige gerade am Horizont verschwand, näherten sich drei merkwürdige Gestalten dem Stall. Die erste trug ein buntes Flickenkleid und kam langsam näher. Zwar war sie wie ein Spaß-macher geschminkt, aber eigentlich wirkte sie hinter ihrer lustigen Maske sehr, sehr traurig. Erst als sie das Kind sah, huschte ein leises Lächeln über das Gesicht. „Ich bin die Lebensfreude“, sagte sie. „Ich komme zu dir, weil die Menschen nichts mehr zu lachen haben. Sie haben keinen Spaß mehr am Leben. Alles ist so bitterernst geworden.“ Dann zog sie ihr Flickengewand aus und deckte das Kind damit zu. „Es ist kalt in dieser Welt. Vielleicht kann dich der Mantel des Clowns wärmen und schützen.“ Darauf trat die zweite Gestalt vor. Wer genau hinsah, bemerkte ihren gehetzten Blick und spürte, wie sehr sie in Eile war. Als sie aber vor das Kind in der Krippe trat, schien es, als falle alle Hast und Hektik von ihr ab.„Ich bin die Zeit“, sagte die Gestalt und strich dem Kind zärtlich über das Gesicht. „Eigentlich gibt es mich kaum noch. Die Zeit sagt man, vergeht wie im Flug. Darüber haben die Menschen aber ein großes Geheimnis ver-gessen. Zeit vergeht nicht, Zeit entsteht. Sie wächst wie Blumen und Bäume. Sie wächst überall dort, wo man sie teilt“. Dann griff die Gestalt in ihren Mantel und legte ein Stundenglas in die Krippe. „Man hat wenig Zeit in dieser Welt. Die Sanduhr schenke ich dir, weil es noch nicht zu spät ist. Sie soll dir ein Zeichen dafür sein, dass du immer soviel Zeit hast, wie du dir nimmst und anderen schenkst.“ Dann kam die dritte Gestalt an die Reihe. Die hatte ein geschundenes Gesicht voller dicker Narben, so als ob sie immer und immer wieder geschlagen worden wäre. Als sie aber vor das Kind in der Krippe trat, war es, als heilten die Wunden und Verletzungen, die ihr das Leben zugefügt haben musste. „Ich bin die Liebe“, sagte die Gestalt und strich dem Kind zärtlich über das Gesicht. „Es heißt, ich sei viel zu gut für diese Welt. Deshalb tritt man mich mit den Füßen und macht mich fertig.“ Während die Liebe so sprach, musste sie weinen und drei dicke Tränen tropften auf das Kind. „Wer liebt, hat viel zu leiden in dieser Welt. Nimm meine Tränen. Sie sind wie das Wasser, das den Stein schleift. Sie sind wie der Regen, der den verkrusteten Boden fruchtbar macht und selbst die Wüste zum Blühen bringt.“ Da knieten die Lebensfreude, die Zeit und die Liebe vor dem Kind des Himmels. - Drei merkwürdige Gäste brachten dem Kind ihre Gaben dar. Das Kind schaute die drei an, als ob es sie verstanden hätte. Plötzlich drehte sich die Liebe um und sprach zu den Menschen, die dabeistanden: „Man wird dieses Kind zum Narren machen, man wird es um seine Lebenszeit bringen und es wird viel leiden müssen, weil es bedingungslos lieben wird. Aber weil es Ernst macht mit der Freude und weil es seine Zeit und Liebe verschwendet, wird die Welt nie mehr so wie früher sein. Wegen dieses Kindes steht die Welt unter einem neuen, guten Stern, der alles andere in den Schatten stellt.“ Dann standen die drei Gestalten auf und ver-ließen den Ort. Die Menschen aber, die all das miterlebt hatten, dachten noch sehr lange über diese rätselhaften Worte nach ....

(Verfasser unbekannt)

 

Das schwarze Schaf an der Krippe

Diese Geschichte kennt kaum jemand. Und das hat seinen Grund darin, dass sie von einem schwarzen Schaf handelt: Denn schwarze Schafe sieht man nachts schlecht – und in einem dunklen Stall schon gar nicht. Aber dass kann manchmal auch richtig nützlich sein.

Die Hirten auf dem weiten Feld vor Bethlehem mochten Samy, das schwarze Schaf, nicht gern. Obwohl Samy das Einzige und somit eigentlich etwas Besonderes war. Schwarze Wolle brachte keinen guten Preis, weil man sie schlecht färben konnte. Die weißen Schafe hingegen wurden von den Hirten gehegt und gepflegt. Deren Wolle konnte man nach Belieben einfärben. Rot, gelb, blau – wie es eben gerade Mode war. Das kam gut an bei den Leuten und brachte den Hirten Geld ein. Schwarze Wolle blieb halt schwarz. Da war nicht viel zu machen. Und so musste Samy sich einiges gefallen lassen. Nicht nur die Hirten ließen es meistens links liegen oder reagierten ihre schlechte Laune an ihm ab. Auch die weißen Schafe waren nicht besonders nett zu ihm.

Sie blökten schlecht über Samy, traten ihm unauffällig gegen seine dünnen Beine, schubsten ihn vom Futtertrog weg und erzählten ihren Jungen, dass es die Bosheit wäre, die ein Schaf schwarz werden lässt – oder die Dummheit. So blieb Samy ein Einzelgänger und dazu noch ziemlich dünn.

An jenem Abend, als ihnen der Engel erschien, schliefen bereits fast alle. Was dann geschah, ist den meisten Menschen bekannt. Was nicht allen bekannt ist: Samy war auch dabei, als die Hirten das Kind im Stall und seine Eltern besuchten und Geschenke brachten – auch weiße, weiche Wolle. Samy war neugierig, hatte aber Angst, die Hirten und die anderen Schafe würden ihn nicht nach vorne lassen. So drückte er sich zwischen Josef, dem Ochsen und dem Esel vorbei in eine Ecke des Stalls. Von dort konnte er alles genau beobachten. Vor allem das Christuskind. Und einmal blinzelte es ihm sogar zu – und Samy war selig!

Irgendwann wurde Maria das Getümmel der Schafe und Hirten zu bunt. Das Kind brauchte dringend Schlaf – und sie selbst vielleicht noch viel mehr nach all den Strapazen.

Außerdem wollten die drei Könige ja auch noch kommen. Also bat Maria kurzerhand die vielen Gäste, Menschen und Schafe nach Hause zu gehen. Sie schloss die Tür, stillte das Kind, legte es in die Krippe, kuschelte sich an Josef, löschte die Laterne aus und schlief ein. Aber den Samy hatte Maria einfach übersehen. Er war ja schwarz. Und im Stall war es trotz der Laterne ziemlich duster – in der Ecke, in der Samy kauerte, erst recht.

Als auch Ochs und Esel leise schnarchten, pirschte sich Samy leise bis an die Futterkrippe vor, in der das Christuskind lag. Sachte stupste Samy das Kind mit seiner warmen, feuchten Nase an. Es war noch wach und schmiegte sich an Samys flauschigen Kopf. Die kleinen Hände griffen in das weiche Fell – und dabei wagte Samy es kaum, sich zu bewegen. So hielt er das Kind mit seinem Atem und mit seiner warmen Wolle kuschelig warm – und das bis zum Morgen.

Und weil der kleine Jesus sich auf Anhieb mit dem schwarzen Schaf so gut verstand, schlossen ihn auch Maria und Josef schnell ins Herz. Samy durfte bleiben. Er stand ab jetzt neben Ochs und Esel im Stall.

Von da an hatte Jesus ein Herz für schwarze Schafe!

 

 

Das schönste Weihnachtsgeschenk

Als kleiner Junge hatte ich meine Eltern verloren und kam in ein Waisenhaus in der Nähe von London. Es war mehr ein Gefängnis. Wir mussten jeden Tag zehn Stunden arbeiten – und nur zu Weihnachten gab es für uns einen Ruhetag. An diesem Tag bekam jeder Junge eine Apfelsine als Geschenk. Das war alles. Eine Apfelsine war jedoch zur damaligen Zeit eine Kostbarkeit, da sie sehr teuer war und als Delikatesse galt. Aber auch diese Apfelsine bekam nur derjenige, der im Laufe des Jahres nichts Schlimmes angestellt hatte.

So war es wieder einmal soweit, und für mein Knabenherz bedeutete es fast das Ende der Welt: Während die anderen Jungen am Waisenhaus-Vater vorbeischritten und jeder seine Apfelsine in Empfang nahm, musste ich in der Zimmerecke stehen und zusehen. Das war die Strafe dafür, dass ich eines Tages im Sommer aus dem Waisenhaus fortlaufen wollte.

Als die Geschenkverteilung vorüber war, durften die anderen spielen - doch ich musste in den Schlafraum gehen. Ich war traurig und beschämt und weinte.

Nach einer Weile hörte ich Schritte im Zimmer. Eine Hand zog die Bettdecke weg, unter der ich mich verkrochen hatte. Ein kleiner Junge namens William stand vor meinem Bett, hatte eine Apfelsine in der Hand und hielt sie mir hin. Ich wusste nicht, wie mir geschah. Wo sollte diese überzählige Apfelsine herkommen?

Auf einmal kam mir zu Bewusstsein, dass die Apfelsine bereits geschält war - und als ich näher hinblickte, wurde mir alles klar. Tränen kamen in meine Augen - und als ich die Hand ausstreckte, um die Apfelsine entgegenzunehmen, da wusste ich, dass ich fest zupacken musste, damit sie nicht auseinander fiel.

Was war geschehen? Zehn Jungen hatten sich im Hof zusammengetan und beschlossen, dass auch ich ein Geschenk haben müsste. Daher hatte jeder seine Apfelsine geschält und eine Spalte abgetrennt und die zehn abgetrennten Spalten hatten sie wieder sorgsam zusammengesetzt. Diese Apfelsine war das schönste Geschenk in meinem Leben.

(Quelle unbekannt)

 


 

Liebe Familie, Freunde und Weggefährten!

Zum Beginn des Jahres habe ich eine Aussage von Irmgard Erath gewissermaßen als Wegweiser“ für das Jahr 2012 im Krankenhaus ausgehangen: „Die Zeit ist wie ein eigensinniges Kind: Wenn sie schneller gehen soll, bleibt sie stehen; wenn man sie halten will, läuft sie einem davon.“

Nun steht Weihnachten schon wieder vor der Tür und das Jahr geht mit riesigen Schritten seinem Ende zu. Den meisten von uns wird es mit diesem Jahr ergangen sein wie mit dem „eigensinnigen Kind“: Bei schweren Erfahrungen kam uns alles wie eine Ewigkeit vor, und bei guten Ereignissen ist uns die Zeit weggelaufen - wir konnten sie weder beschleunigen noch festhalten. Wie immer werden wir uns fragen: Wo sind die Stunden, Tage, Wochen und Monate geblieben - was hat mir dasvergangene Jahr gebracht?

Ich hoffe und wünsche, dass die „Bilanz“ bei jedem von uns letztlich doch mehr Positives als Negatives aufweist - wahrscheinlich kommt es dabei auch ein gutes Stück auf den „Blickwinkel“ an. Wir sollten jedenfalls mit einem nüchternen Blick und einem vernünftigen Maß an Optimismus in das kommende Jahr gehen, das für jedennatürlich wieder vieles Ungewisse bereit halten wird.

Mein 35-jähriges Priesterjubiläum und mein 70. Geburtstag werden auf jeden Fall für mich zwei wichtige„Meilensteine“ sein. Und das möchte ich zum Anlass nehmen, Euch allen herzlich zu danken für Euer „Mitgehen“ auf meinem Weg, der nun mal engverbunden ist mit meinen Straßenkindern in St. Petersburg.

Mit den Überlegungen meines Weihnachtsbriefes hoffe ich, jedem etwas „mit auf den Weg durch das neue Jahr“ geben zu können.

So wünsche ich Euch allen zum Schluss ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest - verbunden mit vielen lieben Grüßen,

Michael.

 

 

Ich wünsche dir einen Engel …

Ich wünsche dir einen Engel,

der dich begleitet auf all deinen Wegen,

der dich schützt vor allen Gefahren,

der dich trägt in deinen Ängsten und Zweifeln,

der dich bewahrt vor Mutlosigkeit,

der dich führt und dir Halt gibt.

Ich wünsche dir einen Engel,

der dir neue Kraft gibt,

der dir heilenden Mut vermittelt,

der dir stärkenden Glauben verleiht,

der dir bleibende Hoffnung anvertraut,

der dir tröstende Liebe schenkt.

Ich wünsche dir einen Engel,

der ganz persönlich dir gehört,

der immer nahe bei dir ist,

der niemals von dir weicht,

der sich dir in Erinnerung ruft,

der da ist, wenn du ihn brauchst.

Ich wünsche dir einen Engel,

der dich behütet alle Tage deines Lebens.

(Klaus Leist)

 

 

Und bald ist wieder Weihnachten ...

Es ist schon ein paar Jahre her, da entschloss sich der kleine Prinz, seinen kleinen Planeten und seine Rose wieder einmal zu verlassen und er machte sich auf die Suche nach Freundschaft und Liebe.
Er wollte diese Weihnachten nicht allein verbringen. Er musste sehr lange suchen; als er schon fast aufgeben wollte, da fand er ganz versteckt einen Ort, an dem es nur so wimmelte vor lauter Menschen.
Alle liefen und rannten wild durcheinander und riefen und schrieen: „Bald ist Weihnachten, ja, es ist bald Weihnachten..“
Und weil er neugierig war zu erfahren, was all diese Geschäftigkeit wohl zu bedeuten hatte, ging der kleine Prinz näher heran.
„Es ist bald Weihnachten“, keuchte ein vorbei eilender Mensch. „Beeil dich mit dem Kauf deiner Geschenke - bald ist nichts Besonderes mehr da!“ Der Mensch war über und über mit kleinen und großen Paketen bepackt. Der kleine Prinz wunderte sich sehr.

Weiter vorn war eine Gruppe von Menschen emsig damit beschäftigt, einen Baum zu errichten. „Höher!“ rief einer. „Größer!“ schrieen viele. - „Besser! Schöner!“ stimmten andere mit ein. Der kleine Prinz war verwirrt.
„Was macht ihr da nur?“ fragte er. „Siehst du das denn nicht?“ sagten die Menschen. „Es ist doch Weihnachten. Das Fest der Liebe! Die Tage der Besinnung!“
Da freute sich der kleine Prinz sehr, er klatschte voller Begeisterung in die Hände und rief: „Dann lasst uns alle zusammen das Fest der Liebe feiern!“ - Aber die Menschen wandten sich von ihm ab und sagten unwirsch: „D a f ü r haben wir wirklich keine Zeit! Du siehst doch, wie beschäftigt wir sind.“
Da wurde der kleine Prinz ganz traurig und dachte bei sich: „Die Menschen nehmen sich nicht einmal Zeit, das Fest der Liebe miteinander zu genießen.“
Und er ging zurück zu seiner Rose, um mit ihr in Ruhe Weihnachten zu feiern.

Stephan Grotz

 

 

Wenn Weihnachten heute wäre ...

Wenn Weihnachten nicht vor 2009 Jahren, sondern heute stattgefunden hätte, dann könnte die Weihnachts-Botschaft sich vielleicht so anhören:
Ein Säugling in einem Stall gefunden – die Polizei und das Jugendamt ermitteln.
Ein Schreiner aus Nazareth und die unmündige Mutter wurden vorläufig festgenommen.
BETHLEHEM in JUDÄA
Zur  frühen Morgenstunde wurden die Behörden von einem besorgten Bürger alarmiert. Er hatte eine junge Familie entdeckt, die in einem alten Stall haust.
Bei der Ankunft fanden die Beamten des Sozialdienstes, die durch Polizeibeamte unterstützt wurden, einen Säugling, der von seiner erst 14-jährigen Mutter, einer gewissen Maria aus Nazareth, in einige Stoffstreifen gewickelt in eine Futterkrippe gelegt worden war.
Bei der Festnahme von Mutter und Kind versuchte ein Mann, der später als Joseph, ebenfalls aus Nazareth identifiziert wurde, die Sozialarbeiter abzuhalten.
Joseph, unterstützt von anwesenden Hirten, sowie drei nicht zu identifizierenden Ausländern, wollte die Mitnahme des Kindes unterbinden, wurde aber von der Polizei daran gehindert.
Festgenommen wurden auch die drei Ausländer, die sich als "weise Männer" eines östlichen Landes bezeichneten.
Sowohl das Innenministerium als auch der Zoll sind auf der Suche nach Hinweisen über die Herkunft dieser drei Männer, die sich anscheinend illegal im Land aufhalten. Ein Sprecher der Polizei teilte mit, dass sie keinerlei Identifikationen bei sich trugen, dass sie jedoch im Besitz von Gold, sowie von einigen möglicherweise verbotenen Substanzen waren. Sie widersetzten sich der Festnahme und behaupteten, Gott habe ihnen aufgetragen, sofort nach Hause zu gehen und jeden Kontakt mit offiziellen Stellen zu vermeiden.Die mitgeführten Chemikalien wurden zur weiterer Untersuchung in das Kriminallabor geschickt.Der Aufenthaltsort des Säuglings wird bis auf weiteres nicht bekannt gegeben. Eine schnelle Klärung des ganzen Falls scheint sehr zweifelhaft.
Eine Mitarbeiterin des Sozialamtes teilte auf Rückfragen mit: "Der Vater ist mittleren Alters und die Mutter ist definitiv noch nicht volljährig.
Wir prüfen gerade mit den Behörden in Nazareth, in welcher Beziehung die beiden zueinander stehen."
Maria ist in das Kreiskrankenhaus in Bethlehem zwecks medizinischen und psychiatrischen Untersuchungen eingeliefert worden. Sie kann mit einer Anklage rechnen. Weil sie behauptet, sie wäre noch Jungfrau und der Säugling stamme von Gott, wird ihr geistiger Zustand näher unter die Lupe genommen.
In der offiziellen Mitteilung des Leiters der Psychiatrie steht: "Mir steht nicht zu, den Leuten zu sagen, was sie glauben sollen, aber wenn dieser Glaube dazu führt, dass  -  wie im vorliegenden Fall - ein Neugeborenes gefährdet wird, muss man diese Leute als gefährlich einstufen.
Die Tatsache, dass Drogen, die vermutlich von den anwesenden Ausländern verteilt wurden, vor Ort waren, trägt keineswegs dazu bei, Vertrauen zu erwecken. Ich bin mir jedoch sicher, dass alle Beteiligten mit der nötigen Behandlung in ein paar Jahren wieder normale Mitglieder unserer Gesellschaft werden können."
Zu guter Letzt erreicht uns noch diese Information: Die anwesenden Hirten behaupteten übereinstimmend, dass ihnen ein großer Mann in einem weißen Nachthemd mit Flügeln (!) auf dem Rücken befohlen hätte, den Stall aufzusuchen und dort das Neugeborene zu seinem Geburtstag hoch leben zu lassen.
Dazu meinte ein Sprecher der Drogenfahndung: "Das ist mit Abstand wohl die dümmste Ausrede vollgekiffter Junkies, die ich je gehört habe."

 

Weihnachten –
kann nur durch Menschen Wirklichkeit werden ...

Da machte sich vor Jahren einer auf den Weg in ein ihm völlig fremdes Land, denn dort soll es Kinder geben, die auf der Straße leben und sich im Winter in die Kanalisation verkriechen. 
Sie gibt es wirklich – und einigen von ihnen haben Menschen ein „zu Hause“ gegeben, weil sie nicht mit ansehen konnten und wollten, wie diese Kinder sonst in der Gosse untergegangen wären. 
Da gibt es zum großen Teil zwar Eltern mit einem Dach über dem Kopf, die aber mit sich selbst nicht zurecht kommen – die selbst im Abseits leben. 
Es ist für ihn längst zur Lebensaufgabe geworden, sich um diese Kinder zu kümmern und dafür zu sorgen, dass es einen Platz gibt, der für sie Heimat ist und ihnen Geborgenheit schenkt. 
Von dort kommt er – wie schon so oft – zurück und kann und will es immer noch nicht glauben, was geschehen ist – doch er muss es, weil es bittere Wirklichkeit ist.
Da ist die zierliche Anja, die in einem staatlichen Heim lebte, weil sie Vollwaise ist – und die Oma, die die einzige familiäre Bezugsperson war, ist im Alkohol untergegangen.
Sie wird das Opfer eines kriminellen Ausländers, der vorgibt, sie adoptieren zu wollen – dem es aber nur darum geht, sie zu missbrauchen -- und sie später mit Sicherheit an einen westlichen Kinder-Pornoring zu verschachern. 
Diejenigen, die sie beschützen und in ein besseres Leben begleiten sollten, sind zumindest zum Teil korrupt und machen die Augen zu und lassen so geschehen, was absolut nicht geschehen durfte. 
Nur durch das beherzte und mutige Handeln von zwei jungen ehrenamtlichen Helferinnen in diesem Heim kommt sie aus dem Teufelskreis raus und findet in unserem Heim endlich ein zu Hause. 
Jedoch ist sie mit ihren vierzehn Jahren im vierten Monat schwanger – und ihr junges Leben nun wohl noch kaputter als es ohnehin schon war. 
Doch jetzt begleiten Menschen sie liebevoll, sorgen sich um sie und das werdende Kind und versuchen die bestmögliche Lösung zu finden. 
Und: weit weg in einem anderen Land – bei uns – gibt es unzählige Menschen, die durch ihre großartige Hilfe diese Arbeit überhaupt erst ermöglichen – und geben so ihnen völlig fremden Kindern und Jugend-lichen Heimat und die Chance auf ein neues Leben. 

Da wird Weihnachten auch 2009 Wirklichkeit!

Michael Schaefer

 

In die Nacht meines Herzens

bringe dein Licht.

 
In die Traurigkeit unserer Zeit

bringe deine Freude.

 
In die Hektik unseres Lebens

bringe deine Ruhe.

 
In die Gottesferne

unserer Gesellschaft

bringe deine Nähe.

 
In die Armut unserer Hände

lege deinen Reichtum.

... und dann

kann Weihnachten werden.



Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter !

Mit dem Beginn des Advent gehen meine Gedanken schon ein Stück voraus auf Weihnachten zu. Jedesmal stellt sich neu die Frage, was soll das Thema meiner Weihnachtsgottesdienste sein, was kommt als Titelbild und Inhalt meines Weihnachts-briefes für die Patienten und Mitarbeiter in Betracht. 
Während ich nun dabei bin, meinen Brief an Sie / Euch zu schreiben, denke ich: das ist im Grunde doch Unsinn, denn das wirkliche und eigentliche Thema zu und an Weihnachten steht fest: Gott wird in dem Kind von Bethlehem Mensch – einer von uns! Aber ich glaube, so einfach ist es wieder nicht – zumindest nicht für jeden von uns, nicht für alle Menschen. Die unerhörte Botschaft der Christnacht muß „übersetzt“ – für jeden einzelnen Menschen „um(ge)schrieben“ werden.
Das Licht dieses menschlichen Gottes, in dem die Liebe des Vaters Gestalt angenommen hat, ist ohne Unterschied für alle Menschen in diese Welt gekommen. Aber jeden von uns trifft es in einer anderen Lebenssituation, in total verschiedenen Verfassungen, weil das Leben jeden von uns einen anderen, „seinen“ Weg führt.
Das wird wohl nirgendwo deutlicher als in einem Kranken-haus: Auf der einen Seite Menschen die krank sind, deren Lebenspläne total „über den Haufen“ geworfen wurden und die womöglich nicht wissen, wohin ihr Weg sie führt, die voller banger Fragen und in sich verschlossen sind. Dazu aber auch Menschen, die schon wieder „durchatmen“ und nach vorne schauen können und offen sind.
Hinzu kommen die Mitarbeiter des Krankenhauses, die auf den ersten Blick scheinbar auf der anderen – helleren – Seite stehen. Aber eben auch Menschen, die ihre eigene Geschichte haben, in der in keinem Fall nur Licht ist und keine Schatten sind. Dazu Menschen, die alle auch mehr oder weniger mit denen leiden, „mit denen sie gehen“, für die sie hier arbeiten. Wenn wir dann über unseren eigenen „Tellerrand“ hinaus schauen stellen wir fest, dass es bei den Menschen draussen in unserer Welt keineswegs anders – womöglich sogar noch schlimmer ist. Und trotzdem gilt: Genau in diese hellen und dunklen menschlichen Wirklichkeiten hinein wird Gott ein Mensch wie wir und geht mit uns – wird für jeden Einzelnen zu einem „Licht am Punkt Null“!
Vielleicht kann die kurze Meditation helfen, uns so wie wir sind und von da aus, wo wir stehen, einzulassen auf das Kind in der Krippe, damit für uns Weihnachten werden kann:

„Licht kam zur Welt:
  Licht in so viel Nacht
  Licht in den Augen von Kindern
  Licht in den Herzen 
Licht füreinander
Licht für den nächsten Schritt
Licht für die Völker
Licht am Punkt Null.“


In der Hoffnung, dass wir uns alle dem Kind in der Krippe öffnen können, um sein Licht in uns hinein zu lassen, traue ich mich auch, Ihnen allen gesegnete Weihnachten und Gottes Segen für das Jahr 2007 zu wünschen. 

Michael Schaefer, Pfarrer




Weihnachts – Wunsch + Segen  

(aus Irland)

W e i h n a c h t  sei dir ein Fest der STILLE

mit viel Ruhe und Zeit zum Nachdenken

über Gottes Gegenwart in dieser Welt.

W e i h n a c h t  sei dir ein Fest der FREUDE

und zeige dir neu, was Gott geschenkt

an Gaben und Freuden, an Liebe und Glück.

W e i h n a c h t  sei dir ein Fest des LICHTES

und stärke dich neu in dem Vertrauen,

dass dir Gott in seiner Liebe entgegen kommt.

W e i h n a c h t  sei dir ein Fest des FRIEDENS;

dass du Gottes Güte und Menschenfreundlichkeit

ganz neu erleben und verwirklichen kannst.

W e i h n a c h t  sei dir ein Fest des SEGENS.

Gott möge dich so reichlich beschenken,

dass du aus dieser Fülle weiter geben kannst.

So sei dir  W e i h n a c h t  wirklich ein FEST

voll Freude, Friede, Licht und Segen,

damit du zu Gott finden kannst.

 

 

In der Adventszeit haben wir oft den Eindruck, dass es nach Hause geht. Das gedämpfte Licht hinter beschlagenen Scheiben und die leise rieselnden Melodien wecken in manch einem das Gefühl, sich im Vorraum des Himmels zu befinden. 
In gewissem Sinn ist das für uns Christen auch der Fall: Jesus Christus hat uns eine neue Brücke zwischen Himmel und Erde gebaut. 
Und trotzdem: Im Fuß des Jesus-Kindes steckt bereits der Dorn. Der Künstler in Peru wollte damit zum Ausdruck bringen, dass die Menschwerdung und Passion, dass Weihnachten und der Karfreitag unauflöslich zusammen gehören.
 Als ich früher noch in dem Armenviertel „Independencia“ der alten Inka-Hauptstadt Cusco in Peru tätig war, habe ich einmal erlebt, dass eine im Stich gelassene, verzweifelte Mutter ihr Neugeborenes vor die Pfarrhaustüre legte, in der Hoffnung, dass es noch vor dem Tod zur Not-Taufe reichen würde. Ich musste an die Geschichte des kleinen Moses, aber merkwürdigerweise auch an die Weihnachtsgeschichte denken. Am Heiligen Abend saßen dann die ärmlich gekleideten Menschen mit ihren Reifensandalen und durchfurchten Füßen andächtig vor dem Altar, in den Händen das Jesuskind, das sich einen Dorn aus dem Fuß zu ziehen versucht. Das Volk hat einen Dorn aus der Krone der Passion herausgebrochen und ihn dem Kind in die Fußsohle gesteckt. Damit ist Jesus wirklich einer von uns. In der Träne, die über seine Wange kollert, steckt der Schmerz und die Traurigkeit so vieler Kinder. Wir brauchen die Weihnachtsgeschichte nicht noch einmal auszulegen; die Hirten saßen um den Altar und schauten voll Vertrauen und Hoffnung auf das Kind in ihren Händen. Dieser Dorn, dieses ausgesetzte Kind ist auch uns ein Stein des Anstoßes. Er stört unsere Ruhe und Wärme, vielleicht sogar unsere theologischen Höhenflüge und Gebete. Er sticht in unsere oft so hart erarbeiteten Inseln der Zufriedenheit. Wir hätten an Weihnachten so gerne ein „holdes Lächeln“, die Idylle des Stalles und die Unversehrtheit des Lebens.Auf meine Frage, wer denn dem Jesuskind helfe, den Dorn herauszuziehen, schossen alle Arme in die Luft. Aber wie? – Ratloses Schweigen. Gemurmel. Zögernde Antworten. Und dann kamen die Vorschläge von allen Seiten. Es gibt ja so viele Dornen, die im Fleisch der Menschen stecken. Es gibt so viele Tränen, die abgewischt werden wollen. Der Dorn schmerzt und schlägt Wunden. Aber er stößt auch  an, zur Aktion, zum Nachdenken, zum Verlassen unseres geschützten Innenraumes. Die Frau mit dem kranken Kind vor der Pfarrhaustür ließ sich schließlich dazu überreden, zum Gesundheits-posten zu gehen und ihr Kleines behandeln zu lassen. Für ihre fünf Kinder zu Hause konnte sie sich in der Volksküche der Pfarrei einschreiben lassen. An Weihnachten werden wir nicht nur durch die Bilder gestört, die über die Mattscheibe flimmern. Wir werden ebenso dazu ermutigt und bekräftigt in unserer Mission, Dornen aus dem Fleisch der Welt zu ziehen. Weihnachten ist der Anfang einer großartigen Solidaritätsbewegung. Weihnachten öffnet nicht nur den Himmel, sondern vor allem unsere Herzen. Der Stuhl, auf dem das Jesuskind sitzt, ist sorgfältig geschnitzt. Es ist ein Thron für einen weinenden und mitleidenden König. Gott hat sich zu Weihnachten bis zum Äußersten gebeugt, um den Dorn aus unserem Fuß zu ziehen – und gerade diese Demutsgeste macht seine Erhabenheit aus. Aber zugleich auch seine Größe.

Dr. Josef Estermann

Missionswissenschaftliches

Institut Missio e.V.  -  Achen

 

Das Licht finden ... 


Wenn das Jahr sich neigt, 
wenn schweres Grau die Sonne verhüllt 
und kaltes Weiß die Wiesen und Wege, - 
dann 
d a s  Licht finden, 
das in einem Fenster leuchtet, 
das durch eine offene Tür fällt, 
das uns eine glitzernde Straße baut 
- durch Kälte und Dunkelheit nach Hause - 
d a s  Licht, 
das vom Himmel herabfällt 
wie ein Stern, 
um uns zu besuchen, 
wenn wir es am meisten brauchen. 

Inge Müller



Die Zeit
kommt
und geht.

Unsere Jahre
kommen
und gehen.

Du aber, Herr,
bist und bleibst derselbe.
Deine Treue
hat keinen Anfang
und kein Ende.

Dein Erbarmen
ist grenzenlos.


Neujahrsgebet

Münster, anno 1883

Herr, setze dem Überfluss Grenzen
und lasse die Grenzen überflüssig werden!

Lasse die Leute kein falsches Geld machen
und auch das Geld keine falschen Leute!

Nimm den Ehefrauen das letzte Wort 
und erinnere die Männer an ihr erstes!

Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit
und der Wahrheit mehr Freunde!

Bessere solche Beamte, Geschäfts- und Arbeitsleute,
die wohl tätig, aber nicht wohltätig sind!

Gib den Regierenden ein gutes Deutsch
und den Deutschen eine gute Regierung!

Herr, sorge dafür, dass wir alle in den Himmel kommen - 
aber nicht sofort...


Neujahr,

dieser Zug,
in dem wir sitzen,
ist ein Schnellzug
mit Endstation Sehnsucht.
Keine Freifahrt,
keine halben Preise
keine Luxusfahrt.
Bezahlt wird mit jeder 
Sekunde unseres Lebens.

Wilhelm Willms


Gottes Wege

Ich bat Gott um einen Strauß schöner Blumen,
aber statt dessen gab er mir einen hässlichen Kaktus voller Stacheln
Ich bat Gott um schöne Schmetterlinge,
aber statt dessen gab er mir abstossende, schreckliche Würmer.
Ich fühlte micht bedroht.
Ich war verzweifelt.
Ich seufzte.
Doch nach einigen Tagen fand ich den Kaktus voller wunderschöner Blüten;
jene schrecklichen Würmer hatten sich in herrliche Schmetterlinge verwandelt, die im Frühlingswind umherflatterten.
Gottes Wege sind die besten Wege!

Chung Ming Kao, Taiwan



Wünsche zum Neuen Jahr 

Ich wünsche dir ein Jahr, 
in dem sich Freud und Leid 
die Waage halten. 
Ich wünsche dir 12 Monate, 
in denen du Freunde findest, 
die geben ohne zu fordern. 
Ich wünsche dir 365 Tage, 
an denen du Kraft findest, 
von neuem zu beginnen. 
Ich wünsche dir 8.760 Stunden, 
in denen du die Zuversicht hast, 
dass einer mit dir geht. 
Ich wünsche dir 525.600 Minuten, 
in denen du die Ruhe findest, 
nachzudenken und zu träumen. 
Ich wünsche dir 31.536.000 Sekunden, 
in denen du das kleine Glück entdeckst 
und es an andere Menschen weitergibst.


Segen zum Jahresschluß 

(„Wenn das Jahr zu Ende geht ...“) 
Der Herr segne und behüte euch. 
Er lasse euch im neuen Jahr wachsen 
an Leib und Seele. 
Er stehe euch bei 
im Kampf gegen all die Mächte, 
die das Werden und Gedeihen verhindern. 
Er schenke euch Mut und frischen Wind 
in der Hitze des täglichen Lebens. 
Er schenke euch die Siegeskrone 
am Ende eures Weges und Werdens. 
Das gewähre euch der Gott, 
der will, daß alles wächst und blüht: 
die Blume und das Gras, 
die Fische und die Vögel, 
die Tiere und der Mensch. 
Dazu segne euch der gute und dreieinige Gott, 
der Vater und der Sohn und der Hl. Geist, 
Amen.