Karneval 2013

K y r i e

Du Gott der Freude,

oft fehlt uns ein fröhliches Herz,

das andere versteht und aufmuntert.

 

Du Gott des Lebens,

in unserem alltäglichen Leben

schlüpfen wir oft in Rollen

und verstecken uns hinter Masken.

 

Du Gott der Menschen,

nicht alle können froh sein,

sondern in ihnen ist Traurigkeit

und wir übersehen das so oft.

 

Höre du uns,

wenn wir deshalb zu dir rufen:

 

Herr, erbarme dich!

Christus, erbarme dich!

Herr, erbarme dich!



 

Karnevals - Predigt 2013

 

Heute möchte ich’s mal wieder wagen:

„DaJe“ und „Allee hopp“ zu sagen,

statt: liebe Brüder und auch Schwestern,

so wie halt immer - und wie schon gestern.

 

Ob wir ver-rückt sind - oder nicht,

- mit und ohne Maske im Gesicht -

es ist Narrenzeit und Karneval

selbst hier bei uns - und überall.

 

Man mag davon gar sehr viel halten,

oder die Stirne runzeln in Zornesfalten:

Doch eines ist klar und auch gewiss:

das Leben längst nicht immer düster ist.

 

Gewiss - es hat so manche Plage,

bringt oft genug uns sehr in Rage,

wenn wir die Dinge all betrachten,

die uns so manche Tage brachten.

 

Nun können wir - doch das wär‘ fatal,

uns verkriechen in einem Jammertal,

weil dieses Leben - ganz gewiss,

durchaus manchmal schwierig ist.

 

Ob wir damit jedoch - das ist die Frage,

an solch miesen Tagen besser „fahren“,

das möchte ich doch sehr bezweifeln,

so kann man selbst das Glück vereiteln.

 

Wissen sollt‘ zwar jeder - ob Frau, ob Mann

dass nicht immer die Sonne scheinen kann,

sowohl auf der alten, guten Mutter Erden,

wie auch auf unseren je eigenen Wegen.

 

So wie überall in der schönen Natur,

es kann wachsen und gedeihen nur,

wenn vom Himmel her die Sonne scheint

und dazu es auch regnet zur rechten Zeit.

 

Nun sollte trotzdem niemand meinen,

ich selber könnt die Sonn‘ nicht leiden.

Mir macht das Leben viel mehr Spaß

wenn ich nicht ständig werde „nass“.

 

Wer liebt nicht die schönen, frohen Stunden,

wo er unbeschwert - und nicht geschunden -

das Leben so recht und froh genießen kann,

im Glück - und das halt nicht nur ab und an?

 

Wir wollen doch leben auf der Sonnenseite,

mit Hoffnung schauen hinaus in die Weite -

und nicht voll Sorgen und voller Gram,

feststellen, was alles uns wird angetan.

 

Trotzdem - so ist nun unser Leben,

es läuft längst nicht immer alles eben.

Es kommen Höhen - und ebenso Tiefen,

vor denen wir am liebsten davon liefen.

 

Oft bringt das Leben schon viel Verdruss,

und kann uns gar führen zu dem Schluss:

„So kann das keineswegs weiter gehen -

denn ich will nicht nur im Regen stehen“.

 

Es wechseln auf Gottes weiter Welt,

wie es dem Herren droben so gefällt,

der Regen und ebenso auch die Sonne

dem Menschen und der Natur zur Wonne.

 

Weshalb kann das nur bei mir nicht sein,

ich möcht‘ mich auch des Lebens freu’n

und mich nicht durch alle meine Tage

mühen und quälen mit ständiger Plage.

 

Selbst wer fest steht auf seinen Füßen,

der wird durchaus nicht immer begrüßen,

dass unser Leben so ist, wie es halt ist,

doch er muss nicht werden zum Pessimist,

 

weil er weiß - oder es zumindest ahnt,

dass die Sonne ihren Weg sich bahnt

durch viele Wolken und reichlich Regen 

in der Natur - und so auf unseren Wegen.

 

Sicherlich kommt auch er nicht dran vorbei,

hin und wieder auszustoßen einen Schrei,

wenn das Leben ihn gar zu arg „beutelt“,

und er es gelegentlich sogar verteufelt.

 

Jedoch - da glaube ich fest und sicher daran,

dass - durchaus mühsam - er es meistern kann,

weil er weiß - es ahnt - oder zumindest spürt,

trotz Dunkelheit wird er irgendwie doch geführt.

 

Und so kann er schließlich dann verstehen:

nach allem Regen werde ich die Sonne sehen,

die lang und schmerzlich mir sich hat entzogen,

während viele dunkle Wolken über mir zogen.

 

Ich weiß - und kann mir sehr wohl denken,

nicht alle werden mir Glauben schenken -

doch dies habe ich immer wieder erfahren

in meinen nicht mehr ganz wenigen Jahren,

 

im eigenen - ganz persönlichen - Leben,

es wird immer Licht und Schatten geben.

Mal ist jeder Tag voll Freud‘ und Wonne -

dann fehlt sie wieder - die ersehnte Sonne.

 

Nie werden wir nur das eine oder andere haben:

wir müssen uns mit unserem Schicksal plagen -

wir können uns laben an Tagen voller Freude -

einmal sind wir froh - dann werden wir leiden.

 

Zudem ist es durchaus nicht unerheblich,

ob wir verbissen - oder innerlich beweglich, 

auf unser jeweils konkretes Leben schauen -

und ihm neben aller Mühsal Gutes zutrauen.

 

Mag es nun klingen vielleicht ein wenig verrückt:

Doch: - „Das Lachen ist ein Trampolin ins Glück!“

So ruf ich Euch zu - an diesem närrischen Tage:

DaJe - Helau + Allee hopp - bis in Ewigkeit - Amen

 


 

Gebet um Freude

 

Herr, du hast uns zur Freude berufen.

Die Arbeit allein kann uns nicht ausfüllen.

Darum gib du uns Sinn für die Freude,

für Fest und Feier,

für Spiel und Erholung,

für Bildung und Kunst,

für das Zusammensein mit Menschen,

die wir lieben,

die uns erwarten,

die unsere Nähe brauchen

und deren Nähe wir brauchen.

Herr, du hast uns zur Freude berufen,

vollende unsere Freude in dir.

 

Gotteslob – Nr. 30 / 3



 

„Lachen ist

ein Trampolin ins Glück“

(Spruchkalender)



 

Segenswunsch

(nicht nur zum Karneval)

 

Ich wünsche dir,

daß du oft etwas zu lachen hast,

weil du dir den Blick

für all das Kuriose bewahrt hast,

das uns im Leben begegnet.

 

- und bedenke:

 

Humorvolle Menschen

finden immer einen Nagel,

an den sie ihren Alltagsärger

hängen können.

 

Irmgard Erath

 

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