Reisebericht 2013

 

Bericht über unsere Reise nach St. Petersburg vom 5. – 10. November 2013

Eine sehr kurze Reise stand uns in diesem Jahr bevor. Kurz, aber sehr intensiv, wie Michael Schaefer und ich erfahren sollten.

Nach unserer Ankunft am Abend des 5. November haben wir, wie üblich mit unserer Heimleiterin Marina und dem engagierten Mitarbeiter Sergey, das „Programm“ für die fünf Tage festgelegt.

Am Mittwoch, dem 6. Dezember ging es dann auch gleich schon los: Haushaltsplan stand auf dem Programm. Dieser Punkt war in diesem Jahr schnell und in gegenseitigem Einvernehmen hinter uns gebracht. Trotz Lohnerhöhungen und gestiegener Miet- und Energiekosten ist der Anteil, der unser Verein im kommenden Jahr zu leisten hat, etwas gesunken. Das hängt mit einer Entwicklung zusammen, die wir am Donnerstag in Angriff nahmen. Wir haben den Startschuss für eine (zunächst) probeweise Zusammenarbeit mit der Organisation „Raoul“ gesetzt. Der Geschäftsführer der Organisation, Mikhael und der Förderer David Kellerman waren bei uns zu Gast. Künftig wird diese Organisation uns Kinder und vor allem Jugendliche „schicken“, die in Bereg wohnen können und die von Raoul in schulischer Hinsicht betreut und verpflegt werden, wodurch uns für die Verpflegung keine (oder kaum noch) Kosten entstehen. In erster Linie geht es dabei um vor allem geistig zurückgebliebene Jugendliche, die ohne die Arbeit von Bereg und Raoul chancenlos auf der Straße landen würden.

Am Freitag stand uns dann eine große Reise bevor. Zusammen mit den Mitarbeitern von Raoul und von Bereg, mit den betreuten Jugendlichen und uns fuhren wir mit einem Reisebus circa 450 km aufs Land hinaus. Dort besuchten wir die Schule, in der alle behinderten Kinder aus der ganzen Region Leningrad hingebracht werden. Diese Kinder sind es, die durch Raoul später zu uns ins Heim kommen werden. Am Nachmittag haben wir dann für diese Kinder einen „Kerzenworkshop“ angeboten, wo die Schülerinnen und Schüler- und auch Michael und ich - lernten, wie man Kerzen selbst zieht. Die Ergebnisse (auch unsere) sind sehr anschaulich und brennen sogar.

Am letzten kompletten Tag unserer Reise stand die obligatorische Aktion mit unseren Kindern auf dem Programm. Wir gingen ins große, neue Einkaufszentrum, direkt gegenüber von Bereg und mieteten dort zwei Bowlingbahnen. Das ganze machte allen sehr viel Spaß, vor allem uns beiden deutschen, weil wir überraschenderweise Haushoch gewonnen hatten - und wie das so ist, gibt der Gewinner dann „Einen aus“- wir gingen Pizza essen. Am Abend dieses Tages luden wir dann, und auch das ist ein fester Bestandteil unserer Besuche, die Mitarbeiter von Bereg zum Essen ein als kleines „Danke schön“ für ihre Arbeit das ganze Jahr über.

Nach diesen ereignisreichen und stressigen Tagen war dann der Sonntag etwas entspannter. Wir aßen in Bereg zu Mittag, trafen nochmal einige Mitarbeiter, tranken unseren letzten Tee und fuhren dann zum Flughafen.

Es war, mal wieder, eine sehr schöne Fahrt! Ein Thema begleitete uns, Michael und mich, aber auch die Mitarbeiter, durchgehend: Wie gehen wir das nächste Jahr an!? 2015 wird Bereg 20 Jahre alt und da haben wir Besonderes vor: Wir wollen nicht nur zu zweit kommen, sondern einer Gruppe die Möglichkeit bieten St. Petersburg und Bereg kennen zu lernen. Viele Ideen und Pläne haben wir schon geschmiedet. Zu Beginn des kommenden Jahres wird es dazu genauere Informationen geben und wir hoffen, dass wir dann mit einer großen Gruppe erneut aufbrechen können!

Ein herzliches „Danke“ an alle, die auch in diesem Jahr unsere Arbeit unterstützt haben!

Oliver Buchholz

„Brücke zum Ufer“ - Straßenkinder St. Petersburg

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