Südafrika
Südafrika 06.09. - 17.09.2009
Bericht über Südafrika-Reise von Michael (aus Anlass des Berichtes im „spectrum)
Der erste Tag unserer 12-tägigen Reise stand im Zeichen der Anreise zum Flughafen Frankfurt, wo wir am Abend mit 28 Teilnehmern und dem Reiseleiter gestartet sind.
Nach einem über 11-stündigen nächtlichen Direktflug von Frankfurt nach Johannisburg sind wir am 7. September 2009 am relativ frühen Morgen in Johannisburg gelandet. Von dort ging es mit dem Bus gleich Richtung Osten zum "Platz der aufgehenden Sonne" und von dort weiter in die Provinz Limpopo.
Am dritten Tag ging es auf dem Weg zum Krüger-Nationalpark entlang der Drakens-Berge über die Panorama-Route zum Blyde-River-Canyon - dem drittgrößten Canyon der Welt - eine Fahrt durch eine faszinierende und atemberaubende Landschaft. Die Ankunft im Krüger-Nationalpark war gegen Abend, wo auch die Übernachtung war.
Der folgende (4.) Tag war komplett einer Rundfahrt mit dem Jeep durch einen Teil des ca. 20.000 qkm großen Krüger-Parks gewidmet -ein unbeschreibliches Erlebnis, da sich an diesem Tag immer wieder in kürzestem Abstand unser Weg mit den Wegen von Löwen, Elefanten, Zebras, Antilopen, Giraffen, Nashörnern, Büffeln, Flusspferden, Affen, Krokodilen und vielen anderen Tieren kreuzten. Dabei war zudem die erstaun-liche Vielfalt (vor allem uns unbekannten) Vogelarten ein Erlebnis.
Am folgenden Tag ging es weiter zur Haupstadt Petroria (Tshwane) mit ausgiebigen Besichtigungen vieler Relikte / Gebäude und Zeugnissen der Kolonial- und Farmerzeit der Weißen. Nach der Weiterfahrt (Rückfahrt) nach Johannisburg ging es schließlich per Flugzeug nach Port Elizabeth.
Nach der Übernachtung ging die Reise (wieder mit dem Bus) entlang der Südküste und über die Garten-Route durch den Tsitsikamma-Nationalpark Richtung Plettenberg Bay, Knysna und Wilderness.
Am folgenden Tag ging es dann über den Outeniqua-Pass in die Halbwüste "Kleine Karoo" und weiter über Oudtsboorn zu den Cango-Caves, einem riesigen Höhlen-system, das immer wieder neu in Staunen versetzte.
Schließlich führte unser Weg durch riesige Apfelanbaugebiete und über den Sir Lowry`s-Pass nach Stellenbosch im Zentrum des Weinlandes (übrigens mit hervor-ragenden "Tropfen"), das auch die zweitälteste Stadt des Landes ist.
Der neunte Tag unserer Reise stand ganz für Kapstadt zur Verfügung – mit einer Stadtrundfahrt, wobei natürlich eine Fahrt mit der Seilbahnauf den Tafelberg (1.086 m) nicht fehlen durfte - und Gott sei Dank das Wetter dann doch (noch) mitspielte - ein grandioser Ausblick über die Stadt, die Tafelbucht bis zum Kap der Guten Hoffnung, dazu der Blick nach Robben-Island, wo Nelson Mandela viele Jahre gefangen war.
Die restliche Zeit stand zur freien Verfügung, um (zumindest etwas) von der Stadt "auf eigene Faust" zu erkunden -- eine schon sehr große, hektische und äußerst vielfältige und widersprüchliche Stadt.
Am nächsten Morgen ging es über die wunderschöne Küstenstraße entlang des Atlantiks und über den Chapman's Peak Drive Richtung Kap der Guten Hoffnung, dem südlichsten Punkt der Kaphalbinsel. Es war schon ein eigenwilliges / erfreuliches oder auch beglückendes Gefühl, selbst einmal an diesem Ort zu sein. Auf der Rückfahrt nach Kapstadt war der sehenswerte Botanische Garten in Kirstenbosch ohne Zweifel noch mal einen Zwischenstop wert.
Am letzten Tag unserer Reise wurde es einigen von uns auf unsere eigene Initiative hin ermöglicht, in das größte Town-ship von Kapstadt zu fahren (mit einem Führer), das auf mich einen ungeheuren Eindruck gemacht hat -- teils äußerst bedrückend, aber auch ermutigend, da ich sehr davon beeindruckt war, dass es auch in diesem (von außen) scheinbaren Chaos doch durchaus eine Ordnung gibt - und nicht zu vergessen die sozialen Initiativen und Strukturen (großenteils von den Town-Ship-Bewohnern selbst und von den Kirchen) vor allem für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Am Nachmittag ging es dann mit dem Flugzeug wieder Richtung Johannisburg. Von dort haben wir am Abend dann die Heimreise von einer sicher anstrengenden Reise mit unendlich vielen Eindrücken und Erlebnissen, zumindest mit einem Einblick in ein zwar völlig fremdes, aber sehr liebenswertes Land mit lebensfrohen, irgendwie (trotz der allgegenwärtigen Armut bei dem "normalen Afrikaner") doch zufriedenen und dazu sehr gastfreundlichen Menschen, angetreten haben.
Am frühen Morgen des 17. September fand dann in Frankfurt leider eine unvergessliche Reise in ein uns "Normalverbrauchern" völlig fremdes und doch so wunderbares und weites Land und zu uns leider weitgehend viel zu fremden und doch so wertvollen und großartigen Menschen ihr Ende -- eine Reise, für die es sich mehr als gelohnt hat, den Gegenwert von 5.000,-- € für meine Kinder in St. Petersburg einzuzahlen, damit diese letztlich die "Gewinner" sein werden.
